Die Auswahl des richtigen Materials für Fassadendekorationen ist entscheidend für die Langlebigkeit, Ästhetik und Funktionalität eines Gebäudes. Eines der grundlegenden Elemente, das das Erscheinungsbild und die Widerstandsfähigkeit eines Bauwerks maßgeblich beeinflusst, sind Fassadensimse, welche aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt werden können, insbesondere aus EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudiertes Polystyrol). Obwohl beide Materialien in der Bauwirtschaft weit verbreitet sind, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer echnischen Eigenschaften, Witterungsbeständigkeit und Anwendungsbereiche erheblich. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine detaillierte egenüberstellung, um eine fundierte Entscheidung bei der Materialwahl zu erleichtern.
Was sind Fassadensimse aus EPS und XPS?
EPS (expandiertes Polystyrol), auch bekannt als Styropor, erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit als Isolier- und Dekorationsmaterial. Es zeichnet sich durch sein geringes Gewicht, gute thermische Isolierung sowie eine breite Auswahl an Oberflächenveredelungen aus. Fassadensimse aus EPS sind in verschiedenen Designvarianten erhältlich und eignen sich hervorragend für unterschiedliche architektonische Stilrichtungen.
XPS (extrudiertes Polystyrol) hingegen verfolgt einen anderen Ansatz: Es besitzt eine kompakte, homogene und geschlossene Zellstruktur, was es extrem widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen sowie gegen Feuchtigkeit macht. Obwohl es primär als Dämmmaterial Verwendung findet, gewinnt XPS auch als dekoratives Element für Fassaden zunehmend an Bedeutung.
Zentrale Unterschiede zwischen EPS und XPS
Um eine wohlüberlegte Materialentscheidung zu treffen, ist es wichtig, die wichtigsten Unterschiede zwischen EPS und XPS genauer zu verstehen:
1. Struktur und mechanische Eigenschaften
EPS besteht aus einer porösen, leichten Struktur, die durch das Expansionsverfahren entsteht. Dieses Material ist aufgrund seiner Porosität sehr leicht, aber auch anfälliger für mechanische Beschädigungen und Verformungen.
Fassadensimse aus EPS lassen sich zwar mühelos montieren
und bearbeiten, sind jedoch weniger widerstandsfähig gegen Stöße und Druckkräfte.
XPS verfügt über eine dichtere, geschlossenporige Struktur, die für höhere mechanische Belastbarkeit sorgt. Dadurch sind XPS-Fassadensimse besonders langlebig und widerstandsfähig gegen Abnutzung, Risse und Druckeinwirkungen – ideal für den Einsatz in stark beanspruchten Bereichen.
2. Feuchtigkeitsbeständigkeit und Witterungsbeständigkeit
Ein grundlegender Unterschied zwischen EPS und XPS liegt in ihrer Reaktion auf Feuchtigkeit. EPS ist ein hygroskopischer Werkstoff: Er kann Wasser aufnehmen, was die Dämmfähigkeit und Lebensdauer erheblich beeinträchtigt. Das Risiko von Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung steigt entsprechend.
XPS hingegen ist dank seiner geschlossenen Zellstruktur äußerst resistent gegen Wasseraufnahme. Das macht es besonders geeignet für Anwendungen in Bereichen mit hoher Feuchtigkeitsbelastung, beispielsweise bei Fundamenten, Sockeln oder in feuchten Witterungsbedingungen – XPS sorgt hier für eine zuverlässige Schutzbarriere.
3. Wärmedämmeigenschaften
Beide Materialien bieten gute thermische Dämmeigenschaften. EPS hat meist eine höhere Dämmwirkung bei gleicher Dicke, was es zu einer guten Wahl für energiesparende Fassadenlösungen macht.
XPS punktet vor allem bei dauerhafter Feuchtigkeitsbelastung, weil es seine Dämmleistung auch bei Kontakt mit Wasser nahezu konstant beibehält, was langfristig bessere Werte und geringere Instandhaltungskosten sichert.
Wann ist welches Material die bessere Wahl?
Die Entscheidung zwischen EPS und XPS hängt von den spezifischen Anforderungen ab:
- EPS ist optimal für dekorative Elemente, bei denen Gewicht, Wirtschaftlichkeit und einfache Verarbeitung im Vordergrund stehen. Es eignet sich hervorragend für Fassadensimse, Decken- und Wandverkleidungen sowie für dekorative Verstärkungen, bei denen keine
ständige Feuchtigkeitsbelastung vorliegt. - XPS ist die erste Wahl, wenn eine hohe Wasserbeständigkeit, Schlagfestigkeit und lange Haltbarkeit gefordert sind. Es eignet sich perfekt für dauerhafte Fassadendekorationen in anspruchsvollen Umgebungen, wie bei Sockeln, Fundamentverkleidungen




